Fototipps
Panoramafotografie: Faszinierende Weiten einfangen
Panoramafotos sind besonders breite Bilder, üblicherweise angelehnt an den natürlichen Blickwinkel des Menschen oder darüber hinaus. Alternativ wählen wir später einen Zuschnitt eines normalen Bildes und betonen so einen schmaleren Streifen. Panoramafotos eignen sich besonders, um weite oder ausgedehnte Szenen in einem Bild darzustellen.
Was Panoramafotos so besonders macht
Panoramen ziehen den Betrachter in die Weite und Tiefe des Motivs hinein. Sie vermitteln ein Gefühl der Unendlichkeit, sei es in der Weite des Meeres oder der Dynamik einer Skyline. Das verstärkt den Effekt, dass man sich beim Betrachten mitten im Geschehen befindet und nicht nur einen Ausschnitt sieht.
Für welche Motive ist die Panoramafotografie geeignet?
Die Panoramafotografie ist besonders für Motive geschaffen, die in der Breite mehr Informationen bieten als in der Höhe. In der Folge nennen wir einige der häufigsten Anwendungsgebiete.
Landschaften
Weite Landschaften, Gebirgsketten, Ozeane oder endlose Wüsten eignen sich hervorragend für Panoramaaufnahmen. Sie betonen das riesige Ausmaß und die Ruhe solcher Szenen.
Architektur
Auch in der Architekturfotografie werden Panoramen eingesetzt, um die gesamte Struktur eines Gebäudes oder die Skyline einer Stadt zu erfassen.
Stadtpanoramen
Großstädte lassen sich besonders eindrucksvoll als Panorama darstellen. Am besten, wenn nachts die Lichter leuchten.
Events
Panoramafotografien eignen sich auch hervorragend für die Darstellung großer Menschenmengen, beispielsweise bei Konzerten, Sportveranstaltungen oder Festivals. So lässt sich die gesamte Atmosphäre und Größe der Veranstaltung in einem Bild einfangen.
Das Wort Panorama hat seinen Ursprung im Griechischen: „pan“ (alles, gesamt) und „hórāma“ (das Sehen, der Anblick) – so fangen Fotograf:innen also die gesamte Weite eines Motivs ein. Üblicherweise wird in Panoramafotos der natürliche Blickwinkel des Menschen oder mehr wiedergegeben.
Welche Ausrüstung benötige ich für Panoramaaufnahmen?
Mit der Kamera
Mit einer digitalen Spiegelreflexkamera (DSLR) oder einer spiegellosen Kamera haben Sie wesentlich mehr Möglichkeiten, Panoramabilder zu erstellen. Diese Kameras bieten eine höhere Bildqualität und mehr manuelle Einstellmöglichkeiten. Vor allem bei der Belichtung, der Schärfe und dem Weißabgleich kann die manuelle Einstellung der Kamera helfen, gleichmäßige und qualitativ hochwertige Panoramabilder zu erstellen. Meist werden mehrere versetzte Aufnahmen gemacht und später am Computer zusammengesetzt.
Weitwinkelobjektive vs. Standardobjektive
Ein Weitwinkelobjektiv ist oft die erste Wahl für die Panoramafotografie, da es einen großen Bereich in einem einzigen Bild erfasst. Dadurch kann die Anzahl der Aufnahmen, die für das spätere Zusammensetzen des Panoramas erforderlich sind, reduziert werden. Standardobjektive hingegen benötigen mehr Einzelbilder für das Panorama, bieten aber manchmal eine natürlichere Perspektive und weniger Verzerrungen.
Professionelles Zubehör: Stativ mit Panoramakopf
Für professionelle Panoramen ist ein Stativ unerlässlich. Besonders wichtig ist ein Panoramakopf, der es ermöglicht, die Kamera präzise horizontal zu drehen, ohne die Neigung oder den Winkel zu verändern. So wird sichergestellt, dass die Aufnahmen perfekt ausgerichtet sind und beim späteren Zusammenfügen der Bilder keine Fehler oder Verzerrungen entstehen.
Mit dem Smartphone
Fast alle modernen Smartphones haben eine eingebaute Panoramafunktion. Diese ist einfach zu bedienen und reicht für spontane Aufnahmen oft aus. Dabei wird die Kamera des Smartphones horizontal geschwenkt, während das Gerät automatisch mehrere Bilder aufnimmt und zu einem Panorama zusammensetzt. Diese Funktion ist ideal für den schnellen Einsatz unterwegs.
Aufnahmetechniken für Panoramabilder
Mit der Kamera gibt es zwei Methoden zur Erstellung von Panoramen: die Einzelaufnahme mit einem Ultraweitwinkelobjektiv und die Mehrfachaufnahme, bei der mehrere Bilder überlappend aufgenommen und später mit einer Software zu einem Gesamtbild zusammengesetzt werden - das wird auch "Stitching" genannt. Die Einzelaufnahme ist zwar schnell und einfach gemacht - so produziert man allerdings oft Verzerrungen an den Bildrändern und hat am Ende eine geringere Auflösung.
Mehrfachaufnahmen erfordern einen höheren Aufwand – beim Fotografieren und später durchs Zusammensetzen – aber bieten eben auch eine höhere Bildqualität und mehr Flexibilität bei der Bildgestaltung.
Mit dem Smartphone ist es dank der Panoramafunktion schnell und unkompliziert, aber oft nicht so präzise wie die Aufnahme mit einer professionellen Kamera. Es ist wichtig, dass man das Handy sehr gleichmäßig schwenkt und die Horizontlinie möglichst präzise hält. Bewegte Objekte können größere Herausforderungen bereiten und tauchen manchmal als Geisterbilder oder Verzerrungen im fertigen Bild auf. Zudem ist die Bildqualität ist im Vergleich zu einer DSLR oder einer spiegellosen Kamera eingeschränkt.
Mit der Drohne können Sie zuletzt Perspektiven erreichen, die zu Fuß unmöglich wären – etwa über Gewässern, Schluchten oder dichtem Wald. Dadurch entstehen Panoramen, die die Landschaft in einer einzigartigen Weise darstellen. Einige Drohnen bieten spezielle Panoramamodi, auch für vollständige 360-Grad-Panoramen. Zur Abbildung in einem CEWE FOTOBUCH sind 180-Grad-Panoramen ideal.
Bild für Bild ineinander verwoben
Das Zusammenfügen mehrerer Fotos zu einem Panorama (Stitching) erfordert einige Vorbereitungen und technische Kenntnisse. Hier eine Schritt-für-Schritt-Anleitung:
- Vorbereitung: Suchen Sie sich einen festen Standpunkt für Ihre Aufnahme. Stellen Sie sicher, dass die wichtigsten Kameraeinstellungen (Belichtung, ISO, Weißabgleich) manuell eingestellt sind. Denn die größte Herausforderung sind die Lichtverhältnisse: So breite Szenen haben meist ungleichmäßiges Licht – und im Automatikmodus würde die Kamera jedes Bild unterschiedlich hell belichten, was beim Zusammensetzen der Bilder Probleme bereitet.
- Aufnahme: Machen Sie mehrere Aufnahmen, die sich um ca. 30 Prozent überlappen. Schwenken Sie die Kamera gleichmäßig von links nach rechts oder umgekehrt. Achten Sie darauf, dass der Horizont stets gerade bleibt.
- Nachbearbeitung: Verwenden Sie Bildbearbeitungsprogramme wie Adobe Lightroom, Photoshop oder eine kostenlose Software wie Hugin, um die Einzelbilder zu einem Panorama zusammenzufügen. Die Software hilft dabei, aus den Überlappungen nahtlose Übergänge zu schaffen.
Die Komposition eines Panoramas unterscheidet sich in vielerlei Hinsicht von der eines klassischen Fotos. Hier sind einige wichtige Punkte, die Sie beachten sollten:
Bildausschnitt und Bildaufbau: Da Panoramen oft sehr breit sind, sollten Sie darauf achten, die Betrachter:innen durch das Bild zu führen. Platzieren Sie markante Elemente über die gesamte Bildbreite. Bekannte Fotoregeln wie der Goldene Schnitt oder die Drittelregel können lose angewandt auch hier für Harmonie im Bild sorgen.
Gerader Horizont: Ein schräger Horizont kann ein Panorama ruinieren. Stellen Sie sicher, dass die Kamera genau ausgerichtet ist, um einen geraden Horizont zu gewährleisten. Im Zweifel korrigieren Sie später per Software.
Typische Seitenverhältnisse: Panoramabilder haben oft ein Seitenverhältnis von 2:1 oder 3:1. Extreme Panoramaformate können jedoch viel breiter sein und Seitenverhältnisse von bis zu 10:1 erreichen.
Ob mit Ihrer professionellen Kamera, einem Smartphone oder gar einer Drohne – Panoramen eröffnen eine völlig neue Perspektiven, die uns beim Betrachten in den Bann ziehen und die Größe und Weite des Motivs eindrucksvoll zur Geltung bringen.
Wir wünschen Ihnen eine gute Reise in dieses spannende Kapitel der Fotografie. Und teilen Sie gerne Ihre Erlebnisse und Ergebnisse mit uns! Sie finden uns auf Instagram, Facebook und auch Tiktok.
Viel Spaß beim Gestalten.